Auf Räuber Röpkes Spuren

Auf Räuber-Röpkes Spuren  –  Schatzsuche Teil 2

Auch in diesem Jahr fanden sich auf der alljährlichen Frauentagsfeier in Godern ein paar Verrückte, die Lust hatten, erneut eine Schatzsuche für ihre Kinder durch einen Teil unserer schönen Gemeinde zu organisieren. Nachdem im Vorjahr Sagen und Wege um Pinnow, den Petersberg und Mühlensee erforscht wurden, führte diesmal der abenteuerliche Weg in Godern entlang des Wildschweinpfades zum Steinernen Tisch und hinüber auf die Insel Fischerwerder. Dieselbe habe in alten Zeiten Borgwerder geheissen, da sich auf ihr eine alte Burg befand, welche über eine Brücke mit der Stelle verbunden gewesen sei, an der nun der Steinerne Tisch steht. Eine verwunschene Jungfrau habe dort gelebt und konnte nur alle 100 Jahre von einem tapferen jungen Mann erlöst werden. Zum Glück fand sich ein mutiger Fischer, der körperliche Anstrengung auf sich nahm und Ekel überwand um am Ende mit einem Kuss die verwunschene Jungfrau erlösen zu können.

Unter Zuhilfenahme von Kompass, GPS-Gerät und vielen Fotos sowie bunten Hinweisen am Wegesrand schlugen sich die Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren durch Gestrüpp, über Wurzeln und Steine, durch Matsch und Wiese bis hoch auf Bäume. Der See zeigte sich von seiner schönsten Schönwetterseite als wir gemeinsam mit den aufgeregten Kindern am Steinernen Tisch ankamen und die 5 eigens dafür bereitgestellten Boote bestiegen um auf die Insel überzusetzen. Hier am steinernen Tisch spielten einst der Teufel, der Großherzog von Schwerin und das Petermännchen Karten. Nachdem der Teufel das Glücksspiel verlor schlug er vor Wut mit seiner Faust auf die Tischmitte. Dieser brach entzwei und öffnete einen Zugang ins Erdreich-in die Hölle- worin der Teufel wutenbrannt verschwand. Ein mutiger Schmied sah das und schmiedete schnurstracks einen eisernen Ring um den Tisch herum um diesen Zugang zur Hölle für immer zu verschliessen. Dieses dankte ihm der Großherzog reichlich. Noch heute erkennt man den Faustabdruck und den Riss im Tisch eindeutig und den festen eisernen Ring, der alles zusammenhält. Der beste Beweis für die staunenden Kinder, dass diese Sage sich wohl tatsächlich so zugetragen hat.

In der Sage „Drei Kahnschnecken voller Gold“ erfuhren wir, dass auf Fischerwerder noch ein Teil eines Schatzes versteckt sein musste, welchen ein Fischer damals zurückliess, nachdem ihn eine Stimme ermahnte, nicht habgierig zu sein und sich allzuviel vom entdeckten Schatz zu nehmen, sondern sich mit dem errungenen Reichtum zu begnügen, welchen er bereits in sein Boot verladen hatte.Für das Befolgen dieses Rates wurde er mit Glück und Zufriedenheit ein Leben lang belohnt. Das Übersetzen war also von freudiger Erwartung geprägt tatsächlich einen echten Schatz zu finden. Und tatsächlich..! Nur unweit von unserem Anlegeplatz entfernt entdeckten die Kinder Hinweise auf einen vergrabenen Schatz und hoben ihn erfolgreich aus. Große Freude bei Groß und Klein! Goldtaler und Süßigkeiten warteten darauf, eingelöst und vernascht zu werden. Zurück am Ufer angekommen, konnte bei Wilfried Thalmann im „Inselblick“ das Gold gegen Eis eingetauscht werden. Baden bei herrlichem Sonnenschein und ein gemütliches Picknick am Strand machte diesen Tag auch für die Erwachsenen zu einem erholsamen Erlebnis.