Die Tagesordnung unserer Sitzung sorgte für ein großes Interesse der Einwohner aller Ortsteile.
Zuerst eine Klarstellung: Grundsätzlich hat jeder Gemeindevertreter das Recht an den Ausschusssitzungen teilzunehmen, auch wenn er diesem Ausschuss nicht angehört. Dies ist sein Recht, um immer übergreifend auf dem Laufenden zu sein.
Parallel sorgt das Dauerthema Corona leider weiterhin für eine begrenzte Zuschaueranzahl. Es dürfen sich somit max. 25 Personen im Raum zusammenfinden.
Die freien Plätze wurden vor dem Gebäude verlost. Die Glückslose wurden durch einen Gemeindevertreter vor den Augen der anwesenden Einwohner gezogen.
Nachdem die Sitzung eröffnet wurde, wurden die Themen Änderungen zur Tagesordnung und der Sitzungsniederschrift rasch erledigt.
Das raumgreifende Thema war das kommende Verkehrskonzept der Gemeinde. Herr Prof. Dr. Reise erhielt das Wort und stellte sich rasch vor. Er hat an der Hochschule Wismar eine Professur für Verkehrslogistik. Den Ort hat er im Vorfeld mit Herr Helms bereits befahren und einen ersten Eindruck gewonnen. Ziel seiner Tätigkeit wäre eine Bestandsaufnahme und Sachanlayse des Standortes Pinnow. Dies wird an der noch zu festzulegenden Zielkonzeptdefinition vorbeigeführt. Daraus werden Maßnahmen entwickelt und/oder abgeleitet. Die wichtigsten Themen der Einwohner waren:
- der Geh- und Radweg an der Pflaumenallee,
- die Verbindungsstrasse zwischen Godern und Pinnow,
- Verkehrsberuhigung und/oder Ausbau der Straße am Petersberg,
- die hohen Einfahrtgeschwindigkeiten an allen Ortseingängen,
- unklare, keine bzw. schlechte Gehwege in der Gemeinde und Nutzung mit Kinderwagen, Rollatoren, – Anbindungen des Busverkehres insbesondere in den späten Abendstunden,
- die Zusammennutzung der Straßen durch Berufstätige, Daheimbleibende und Kinder,
- Pinnow als Durchgangsort (Vor- und Nachteile).
Herr Prof. Reise nahm die genannten Punkte mit. Jetzt liegt es an der Gemeinde und deren Zielkonzeption. Diese wird in den nächsten Monaten erarbeitet.
Nachfolgend kam es nun zur Einwohnerfragestunde. Dabei wurden die Themen wie Schottervorgärten und Straßennamen/-beschilderung Am See in Pinnow angesprochen. Diese werden zum Teil nun in den Ausschüssen geprüft und dazu Aussagen getroffen.
Nach Schließung der Einwohnerfragestunden wurden die vielen anderen Themen der Tagesordnung angesprochen und beschlossen bzw. abgelehnt. Von einem Carport, über eine Umnutzung von Gewerberäumen als auch die Umnutzung von Wohnraum in einer Ferienwohnung.
Ein intensiveres Thema waren der Containerplatz in Godern am Mühlensee. Dieser wurde im letzten Jahr verlegt um eine Auflage der EU (Behindertengerechte Bushaltestelle) am Wendekreis bauen zu können. Er gehört nun zu den saubersten Plätzen innerhalb der Gemeinde Pinnow. Der vorgeschlagene alternative Platz im Innenkreis des Wendekreises kann aus baulicher Sicht und aufgrund der vorhandenen Grünbebauungen nicht genutzt werden. Den Anwohnern der gesamten Gemeinde werden nun die gemeindeeigenen Straßen und Flächen in Pinnow zur Verfügung gestellt. Sie können auf dieser Grundlage eigene Standortvorschläge für den Containerstellplatz in Godern einbringen. Der Beschluss zum Containerstellplatz wurde damit zunächst ausgesetzt und nun liegt es an jedem Einzelnen, einen guten und nutzbarer Platz zu finden. Zu beachten dabei ist, das der Kranarm eine Höhe von 8m benötigt und einen Wendekreis um die Abfalltonnen zu bewegen.
Das andere Thema war die Meinungsbildung zur Erweiterung der Sportmöglichkeiten am Strand in Godern. Dafür gab es zwei konkrete Nachfragen. Über die Kinder- und Jugendbeauftragte der Gemeinde wurde ein Antrag über den Ausschuss für Kultur und Soziales weitergeleitet zum Bau eines Streetballplatzes auf der Fläche des ehemaligen Bolzplatzes in Godern. Parallel wurde in der letzten Gemeindevertretersitzung eine Anfrage vom Förderverein der FFW Godern e.V. gestellt, im Rahmen des B-Planes für den Strand eine Boulebahn mit aufzunehmen. Der Verein erhält dafür eine zweckgebundene Spende und würde diese dementsprechend umsetzen wollen. Die Boulebahnidee geht auf die Projektgruppe Goderner Strand zurück.
Der Ausschussvorsitzende hat sich im Vorfeld mit dem Strandpächter ausgetauscht. Veränderungen am Strand sind nur im Einvernehmen mit der Gemeinde und dem Strandpächter vorzunehmen. Grundsätzlich steht der Ausschuss dem positiv entgegen, sofern die Emmisionsvorschriften eingehalten werden Es wurde vereinbart, sich die Flächen vor Ort anzusehen und dann weiter zu entscheiden.
In der Fragestunde der Gemeinde- und Ausschussmitglieder wurden die folgende Themen angesprochen:
- Begehungen der Kleingärten zusammen mit dem Kleingartenverband, dafür werden die Gespräche aufgenommen.
- In Godern wurde massiv Eingriff in mehrere Biotope vorgenommen, der Baumbeauftragte hat dies bereits geprüft und die zuständigen Behörden informiert. Diese werden nun durch den Ausschussvorsitzenden gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Ende der Woche begangen.
- Es gibt noch keine Antwort auf den Alleepflanzungsantrag der Gemeinde.
- An mehreren Stellen in der Gemeinde sind wilde Müllsammelplätze für Glas und Ausscheidungen entstanden. Hier kann ein jeder Einwohner seine Augen aufhalten.
- Über die Schmierereien an den neuen Bushaltestellen an der Mitteldrift wurde informiert. Hier hat das Bauunternehmen inzwischen eine Prämie von 100 € ausgelobt, wenn die Hinweise zur Ergreifung des/der Täter führen.
- Thema Hunde am Strand und die Badeordnung werden in der nächsten Bauausschusssitzung aufgenommen, um den Einwohnern Gelegenheit zu geben den Kontakt direkt zu suchen.
Volker Helms
Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Umwelt-, Verkehrs- und Ordnungsangelegenheiten