Unsere Gruppe 50plus hatte im Oktober die Seniorinnen und Senioren zum Thema „Alte Instrumente und Volkslieder“ eingeladen.
Herrn Dr. Ralf Gehler, Musikwissenschaftler und Sackpfeifer, hatten wir zu diesem Thema angekündigt. Herr Dr. Gehler hatte bekannte Instrumente, wie den Dudelsack und die Treckfiedel, aber auch unbekannte Instrumente, wie die Hamburger Waldzither und Instrumente aus Knochen, mitgebracht.
Um das Jahr 1800 kam der Dudelsack nach Mecklenburg, die Treckfiedel etwa 50 Jahre später. Sehr viel früher, bereits vor 1000 Jahren, gab es einfache Instrumente, z.B. Flöten aus Knochen vom Schwan, 500 Jahre später aus Knochen vom Schaf. Beide erklingen heute noch, obwohl oder weil sie Jahrhunderte im Boden bzw. im Wasser lagerten.
Sehr interessant war auch die Maultrommel, ein Instrument aus Metall, das einer Gürtelschnalle sehr stark ähnelt und in den letzten Jahren immer wieder bei Bauarbeiten, besonders in Ostdeutschland, gefunden wird. Auch dieses Instrument beherrscht Herr Dr. Gehler. Gespannt haben wir ihm beim Musizieren zugehört, darüber hinaus war das gemeinsame Singen ein Erlebnis. Viele benötigten die vorhandenen Texte nicht. „Wenn alle Brünnlein fließen“ .., nur ein Beispiel für die Textsicherheit
unserer Seniorinnen und Senioren, selbstverständlich wurde auch auf Platt gesungen. Interessiert verfolgten wir den Bericht über die Entwicklung des Volksliedes. Über mehrere Jahrhunderte wurde es stetig weiterentwickelt, es umfasst nicht nur das romantische Volkslied, auch Tanzmusik besteht häufig aus Volksliedern.
So verging der Nachmittag sehr schnell, es war ein vielfältiges Programm mit Musik, Gesang und vielen Erläuterungen. Wie immer auch mit Kaffee, Kuchen und einem Glas Wein.
Gruppe 50plus
Edith Brüggert
Fotos: Albert Freiler

